Vautrins Werke

Die Behausungen – die Behausungen derer, die an festen Orten wohnen: weitläufig sind sie und wunderbar.

Straßen hat Vautrin gebaut und Keller, Winkel und Höfe, Türme und Dachböden, Zimmer und Kammern, und den Menschen hat er Heimstatt dort gegeben und dem Wind und dem Regen und mancherlei Tieren, so dass Geschichten aufblühen ohne Zahl.

Gerippe von Dachgebälken spielen mit den Schattenfingern unter der Sonne, leichte Tritte des Windes eilen durch Maueröffnungen, durch Türen, über verschlungene Pfade, geschwind, geschwind: manchmal stürzt Regen hinterher, vielbelebter Tümpel glitzert zwischen zerbröckelnden Mauern. Oder Sonne: dass Blumen wachsen ohne Zahl, mit nickenden Köpfen, an langhin ruhenden Stubenwänden, und hie und da bewohnt ein Baum das Haus, saftig-braunes Gewurzel durchlebt den Mörtel und den Ziegelstaub, und bald rauscht die helle Krone im Gehäuse.

Den Vögeln ein Aufenthalt.

(Peter von Mundenheim, aus einem unveröffentlichten Manuskript. Dieser Auszug veröffentlicht auf dieser Seite 28.12.2021, © Verlag Peter Flamm 2021)